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Das Ziel: Möglichst lange zu Hause bleiben

  • Eine Frau sitzt an einem Tisch in einem Büro und notiert etwas mit einem Stift
    Claudia Recklebe berät Menschen beim Pflegestützpunkt der Diakonie.

Rendsburg – Wer pflegebedürftig wird, der braucht Hilfe. Aber welche? Und wer kann angesprochen werden? Auf diese Fragen weiß Claudia Recklebe eine Antwort. Sie arbeitet seit 2016 im Pflegestützpunkt Mitte-West in Rendsburg, der sich in Trägerschaft des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde gGmbH befindet. Claudia Recklebe ist zuständig für die Beratung von Menschen in Rendsburg, Büdelsdorf und den Ämtern Eiderkanal, Hohner Harde, Fockbek und Jevenstedt. Für die anderen Teile des Kreises gibt es jeweils eigene Stützpunkte, die ebenfalls vom Kreis koordiniert werden.

„Wir wollen, dass die Menschen möglichst lange zu Hause bleiben“, sagt Diana Marschke, Geschäftsführerin der Diakonie. Pflege sei für jeden ein Thema, früher oder später betreffe es Angehörige oder einen selbst. „Nicht jeder bekommt sofort einen Pflegegrad“, erläutert Claudia Recklebe. „Es gibt verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten.“ Damit sie vor Ort möglichst viele Angebote kennt und den Ratsuchenden gut Auskunft geben kann, ist sie in der Region vernetzt. Sie kennt das Krankenhaus und seinen sozialen Dienst, die ambulanten Pflegedienste, die Angebote für betreutes Wohnen und die Pflegeheime, um nur einige Beispiele zu nennen.

„Oft melden sich die Menschen zu spät bei mir“, sagt sie. Wer sich rechtzeitig an sie wendet und sich gut informiert, der könne länger in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Da ist sich die Beraterin mit ihrer langjährigen Erfahrung sicher. Jeden Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr ist sie für Beratungen per Telefon unter 04331/69630 erreichbar, außerhalb dieser Zeit nehmen die Mitarbeitenden der Diakonie den Beratungswunsch entgegen. Gerne empfängt sie auch Klienten zum Gespräch in den Räumen des Diakonischen Werks (Am Holstentor 16) – am besten mit Voranmeldung. Und wer nicht mehr so gut zu Fuß ist, den besucht Claudia Recklebe auch zu Hause. „Das ist oftmals sehr hilfreich, damit ich mir ein Bild von der Lage vor Ort machen kann“, sagt sie.

Als Beraterin ist sie eher am Anfang einer Pflegebedürftigkeit gefragt, denn wer einen Pflegegrad hat, soll von den Pflegekassen beraten werden. Durch ihre Vernetzung kennt sie die unterschiedlichen Angebote in der Region und kann Fragen nach Hilfsmitteln oder auch einem Anbieter für Essen auf Rädern beantworten. Gerne weist sie aber auch auf das Angebot der Tagespflege hin, dass Angehörige entlastet, oder sie erklärt, welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten es gibt. Und manchmal ist ihre Aufgabe auch nur, die Ratsuchenden in ihrem Tun zu bestätigen. „Viele haben schon sehr viel erledigt und abgearbeitet und ich bestätige sie dann gerne“, sagt sie.

Im Pflegestützpunkt melden sich meistens Menschen, die ihren Alltag nicht mehr allein bewältigen können. Aber es sind auch Angehörige, Bekannte oder Nachbarn, die sich Sorgen machen – Einsamkeit im Alter ist ein großes Thema. Neben betagten Menschen, die die überwiegende Mehrzahl der Pflegebedürftigen stellen, berät Claudia Recklebe aber auch Familien mit Kindern, die Unterstützung brauchen. „Jeder, der eine Frage hat, kann sich gerne an mich wenden“, sagt Claudia Recklebe. Und wenn sie einmal nicht weiterweiß, dann vermittelt sie die Klienten weiter. Ganz wichtig ist dabei: Die Beratung ist individuell, unabhängig und kostenfrei.

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