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Kirche St.Katharinen in Bünsdorf

Das Kirchenschiff

Die Kanzel

„Verbum Dei manet in aeternum 1692“ – mag mancher Sturm der Geschichte auch über die Bünsdorfer Kirche hinweggezogen sein – mit den Aposteln, die unbekannte Künstlerhand am Kanzelkorb schnitzte, bekennt die Inschrift auf dem Schalldeckel die Hoffnung, daß im lebenschaffenden Gotteswort Zeit und Ewigkeit einander berühren und Menschen hineingenommen sind in das Vertrauen auf unzerstörbares Leben. Der auferstandene Christus mit der Siegesfahne in der Hand steht triumphierend auf dem Totenschädel und zertritt den Kopf der Schlange. Lebenszeichen bis heute!

Pastor Bolten

Von der Wand gegenüber der Kanzel schaut Pastor Johann Bolten ins Kirchenschiff.
Fast ein halbes Jahrhundert , von 1822 bis 1869, prägte er die Geschicke der Gemeinde.
Seelsorger war er, aber auch Mitbegründer einer der ältesten Sparkassen im Lande und Gestalter des Dorfbildes. Auf seine Veranlassung hin wurde die Dorfstraße mit Kastanien, Eichen und Linden bepflanzt- einige stehen heute noch. Unter ihm erfuhr das Gotteshaus eine große Renovierung. der Haupteingang wurde von der Süd- an die Westseite verlegt, die bis dato kleinen Fenster der Kirche vergrößert, die Kanzel aus der Mitte der Südwand zum oberen Ende des Gestühls verlagert.
Die Jahreszahl 1862 am Westgiebel zeugt davon, daß auch die Fassade der Kirche prägnant verändert wurde. Hinter ihr fanden die beiden Glocken, derer nur noch eine erhalten ist, ihren Platz weil der alte freistehende eicherne Glockenstuhl abgebrochen wurde

Siegel von 1588

Erst vor kurzem ist uns der Name unserer Kirche wieder zugänglich geworden. 1586 starb Hans Harding, Hardesvogt und Wohltäter der Kirche, der testamentarisch verfügte, aus seinem Vermögen die Kirchen des damaligen Kirchspiels zu unterstützen. So ist uns eine Quittung der Kirchgeschworenen Oleff Gosch und Jürgen Boen von 1588 erhalten, mit dem sie den Empfang von 6 Mark als Zinsen aus diesem Testament bestätigen. Und sie siegelten den Erhalt dieses Geldes mit dem damaligen Kirchensiegel, das neben der gut lesbaren Umschrift „Sigillum Ecclesiae Bunesdorpe“ eine weibliche Person mit Schwert und Rad abbildet. Dies sind im Mittelalter die eindeutigen Insignien der Heiligen Katharina von Alexandrien (gest. ca. 310), da sie vom Kaiser Maxentius, nach der Legende, erst gerädert, und als das aufgrund eines göttlichen Wunders scheiterte, geköpft wurde. So steht unsere Kirche von allem Anfang an quer allem zeitgenössischen Denken für die Werte von Toleranz und Hingabe.

Bahre von 1693

Dorf- und Kirchengeschichte begegnen sich in der eichernen Bahre von 1693. Zwar gibt es auch über sie keine gesicherten Auskünfte. Doch ist es sehr wahrscheinlich, daß auf ihr Verstorbene in den Häusern, in der Grootdeel oder in der guten Stube aufgebahrt wurden, bevor sie aus dem Haus verabschiedet und zur Beisetzung zum Gottesacker gebracht wurden.

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